Alpenblick Adelboden

Porträt von Jonas Hari

Jonas, du stehst kurz vor deinem Abschluss zum Servicefachmann EFZ. Wie nervös bist du?
Im Moment geht es noch, bis diese anstehen, geht es noch ein Weilchen. Ich habe ja schon einen kleinen Teil der Prüfungen hinter mir, das gibt mir eine gewisse Ruhe. Auf der Nervositätsskala von 1 bis 10, stehe ich aktuell bei einer 2 bis 3.

Weshalb hast du dich für eine Lehre zum Servicefachmann EFZ entschieden? War die Berufswahl für dich schon immer klar?
Mein Vater betreibt im Winter die Chumihütte im Skigebiet Adelboden-Lenk, wo ich bereits als Kind mithelfen «musste». Die Gastronomie begleitet mich seit ich denken kann. Als es aber darum ging, mich für eine Ausbildung zu entscheiden, war ich unschlüssig. Ich ging in verschiedenen Branchen schnuppern und merkte relativ schnell, dass mir die Gastronomie am meisten zusagt – die Berufswahl wurde mir ja sozusagen in die Wiege gelegt.

Was fasziniert dich an deinem Beruf?
Das kein Tag dem anderen gleicht. Ich lerne immer wieder neue Menschen und Geschichten kennen. Mit der Zeit lernt man so viele Dinge aus unterschiedlichsten Bereichen. Und dann gibt es auch Situationen, die dich prägen – die vergisst man nie mehr.

Was antwortest du jungen Leuten, die zögern, in der Gastro Fuss zu fassen, vielleicht auch wegen den unregelmässigen Arbeitszeiten und Abend-/Wochenendarbeit?
Ich antworte ihnen, dass man in der Gastronomie unheimlich viel erleben und lernen kann. In kaum einer Branche «menschelt» es so sehr. Dennoch muss man dafür auch ein wenig geschaffen sein und auch mal einen Kompromiss eingehen können. Die Gastronomie ist streng, du musst jeden Tag Vollgas geben können – dafür ist es aber ein umso spannender Beruf.

Was schätzt du am Restaurant Alpenblick als Ausbildungsbetrieb?
Ich schätze sehr, dass der Alpenblick ein Familienbetrieb ist und diese familiäre Atmosphäre im ganzen Team herrscht. Dank den vielen Anlässen, die Björn und Marianne organisieren, oder den Reisen, an denen wir teilnehmen, ist die Ausbildung im Restaurant sehr abwechslungsreich.

Was war das Skurrilste/Schönste/Unvergesslichste, das du in deinem Job im Alpenblick bisher erlebt hast?
Ich denke an die vielen tollen Events und berühmten Persönlichkeiten, die ich miterleben und kennenlernen durfte. Eines meiner Highlights war aber unser Einsatz am Excellence Gourmetfestival, bei dem wir unsere Gäste auf einer Flussfahrt von Strasbourg nach Basel bekocht und bedient haben.  

Was sind deine Pläne nach der Lehre?
Bis im September 2025 werde ich im Restaurant Alpenblick arbeiten, danach möchte ich die Welt entdecken und meinen Horizont erweitern. Wo genau es mich hinzieht, ist noch offen. Ich kann mir gut vorstellen, eine Wintersaison lang im Bünderland zu arbeiten.

Gibt es einen Prominenten oder eine bekannte Persönlichkeit, die du gerne einmal bedienen würdest?
(lacht) Nein. Ich wäre dann sowieso viel zu nervös.

Welche Speise auf der Alpenblick-Karte ist deine Favoritin?
Wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es Vater’s Rindstartar.

Und was ist deine kulinarische Sünde?
Ich lasse oft das Dessert aus – ist das eine Sünde?!

Was hast du noch nie gegessen, willst es aber irgendwann mal probieren?
Ich bin sehr angetan von der klassischen französischen Küche. Darum werde ich mich mal überwinden und Schnecken degustieren.

Hari